Der Undertaker - Buchhandlung Hofmann - Gemünden

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Ted Kammerer - Der Undertaker

Diese unglaubliche Horrorgeschichte schrieb das Leben. Undertaker Friedrich Panzerschmidt ist Bestatter. Gestorben wird immer. Der Undertaker hat eigentlich keinen Grund zu klagen. Ihm gehören vier Bestattungsinstitute, aber er will mehr. Der Undertaker will das erste private Krematorium in Deutschland bauen. Fast hätte er es geschafft. Die Mafia durchkreuzt seine Pläne. Der Undertkaer fasst einen tödlichen Plan . . .

Achtung! Wer an die ewige Ruhe, die Verprechungen der Kirche und die Pietät der Bestattungsindustrie glauben möchte, sollte dieses Buch nicht lesen!


978-3-932737-12-1

€ 16,80


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"Der Undertaker"
von Ted Kammerer

ISBN 978-3-932737-12-1



Leseprobe:


Der 26. April 2007 ist kein Tag wie jeder andere. Es ist Karfreitag. Der Tag an dem einst die bösen Juden unseren braven Herrn Jesus Christus ans Kreuz genagelt haben. So erzählen es unsere „Kirchenväter“. Die erzählen viel, wenn der Tag lang ist. Der größte Teil ist kompletter Mist. Soll nur davon ablenken, dass die christliche Kirche Abermillionen Menschen „aus niederen Beweggründen“ umgebracht hat. Will uns einreden, Jesus wäre der Sohn vom Heiligen Geist gewesen. Will uns weißmachen, Jesus` Mutter Maria wäre auch nach der Geburt Jungfrau gewesen. Will uns glauben machen, Jesus sei am dritten Tage auferstanden – und schließlich in den Himmel hinaufgefahren.
James Bond ist platt. Der hat nur so eine ganz kleine Einmannrakete. Dem Jesus seine muss ultragigamega gewesen
Michl Schöngrubers Bestattungsunternehmen in der Büchenbacher Dorfstraße sieht aus wie alle Bestattungsunternehmen. Pietätvoll gruselig. Vor eineinhalb Jahren hat es noch dem Erwin Weimer gehört. Geändert hat sich seither nichts. Im Schaufenster stehen diverse Urnen herum und warten auf Asche. Im düsteren Hintergrund verbergen sich diverse Mustersärge und warten auf Kunden. Der gekreuzigte Heiland hängt traurig an der Wand und bemüht sich aus Leibeskräften die trauernden Hinterbliebenen zu trösten. Wer an ihn glaubt, findet Trost. Erwin der biedere Bestatter aus Heroldsbach glaubt an den Heiland. Fritz der Undertaker mit dem diabolischen Grinsen glaubt an den Heiland, Michl der Quereinsteiger im Undertaker-Business glaubt an den Heiland. Alle Beerdigungsunternehmer
glauben angeblich an den Heiland. So wie dieser einstmals aus dem Grabe auferstanden ist, werden alle Menschen am Jüngsten Tage auferstehen.
Fritz der bankrotte Undertaker kann sein eigenes Elend nicht länger mit ansehen. Auch er möchte wiederauferstehen. Auf Dauer macht es keinen Spaß, den armen Mann zu spielen.
Erwin mag nicht länger den Loser spielen. Erwin will endlich Kohle kassieren und abhauen nach Amerika. Morgen ist Ostersamstag, sein Glückstag. Er wird nach Büchenbach fahren, wird ein letztes Mal mit Michl und Fritz verhandeln, die Kohle nehmen und auf nimmer Wiedersehen verschwinden.
Michl und Fritz sind der gleichen Meinung: „wir bringen das Arschloch um, und lassen ihn auf nimmer Wiedersehen verschwinden“. Das mit dem verschwinden lassen dürfte für coole Bestatter kein Problem sein. Ein gefälschter Totenschein, ein korrupter Krematoriums-Heizer, und in zwei Stunden wird aus dem unliebsamen Gläubiger ein Häufchen Asche. Vergräbt man sie heimlich auf einem anonymen Urnenfeld, wäre man ganz schön blöd. Auf dem Urnendeckel steht nämlich, wer wo kremiert worden ist. Also Asche in die Regnitz streuen, leere Urne in die Schrottpresse, und es gibt keine Spuren mehr. Die schwierigere Frage wäre: „wie macht man den Kerl kalt?“ Das ist selbst für Bestatter keine leichte Übung. Vor der Kremierung steht die zweite Leichenschau an. Der Pathologe untersucht den nackten Toten auf Spuren eines „unnatürlichen Todes“. Erschießen, erstechen, erwürgen geht nicht. Zu auffällig. Vergiften wäre eine brauchbare Lösung. Arsen, Zyankali, Rattengift E- 605, aber das geht auch nicht. Erwin das Arschloch trinkt ja nix. „Okay, dann erschlagen wir ihn einfach“, schlägt Michl vor.
„Blödian, wie willst du jemand erschlagen, ohne dass Spuren bleiben hä?“
„Gute Frage Fritz. Ich kann kein Karate, du?“
„Geh mir nicht auf den Sack du Vampir. Ich bin doch nicht der Bruce Lee. Einen Holzprügel könnt ich dem Erwin auf den Schädel hauen, aber danach wird er auch ziemlich verdächtig ausschauen“.
„Verdächtig, verdächtig, verdächtig, für was bist du Tanthologe hä? Ich denk du hast beim in Amerika gelernt, wie man unfreiwillig aus dem Leben gegangene Kunden in Hochform bringt?“
„Ja schon, aber…“
„Fritz, nix aber. Im Sarglager haben wir schöne Vierkanthölzer“…..



Edition Goldener Falke © 2009
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